

Der Public Spaces Incubator startete als ein gemeinsames Projekt von New_ Public, ZDF und öffentlich-rechtlichen Medien in Kanada, Belgien und der Schweiz. Folgen sollte ein weiteres öffentlich-rechtliches Medienhaus in Australien sowie die ARD. Ein internationales Projekt also, das sich kein geringeres Ziel gesetzt hatte, als eine der ganz großen Herausforderungen unserer Zeit anzugehen: Wie müssen digitale Räume gestaltet sein, damit Diskurs und Dialog im Netz endlich konstruktiv stattfinden können?
Eines ist ganz klar: Menschen gehen im Netz nicht gut miteinander um. Dass das kein erstrebenswerter Zustand ist, erklärt sich von selbst. Umso besser, wenn es also Räume gäbe, wo es eben doch möglich ist, mit anderen Menschen fair und respektvoll in den Austausch zu gehen. Dazu wurde beim Public Spaces Incubator – ganz ergebnisoffen – geforscht. Dabei wurden die Bedürfnisse der User:innen von Anfang an mitgedacht und einbezogen und um diesen Aspekt zu vertiefen, kamen wir dann ins Spiel. Also haben wir gemeinsam mit und im Auftrag von ZDF Digital eine Woche lang einen User Research-Workshop ausgestaltet.
Einzelinterviews, Fokusgruppen und ein Co-Creation Workshop
In dieser Woche ging es zu ganz allererst einmal darum, die Bedürfnisse der Zielgruppe zu verstehen – und das in den unterschiedlichen Märkten. Für den deutschen Markt haben wir das übernommen: Wir haben User:innen rekrutiert und aus einem großen Pool von Menschen, einzelne für Interviews ausgewählt, um ein tiefergehendes Verständnis dafür zu erhalten, wie und warum Menschen sich online vernetzen und wo sie konstruktiven Dialog erleben.
Darüber hinaus gab es Fokusgruppen, die sich aus den Projektbeteiligten sowie Nutzer:innen zusammengesetzt haben. Ihr Ziel: konstruktiven Dialog definieren und gemeinsam verstehen, was brauchen Menschen, um online konstruktiv miteinander zu sprechen. Was hindert sie daran?
Am Ende der User Research-Woche stand ein Co-Creation Workshop, bei dem es dann gemeinsam mit den User:innen darum ging, erste Lösungsansätze zu prototypisieren. Wie man das macht? Am besten ganz einfach, indem man Zettel und Stift nimmt und erste Paper Prototypen skizziert. Dass die Interviews und der User Research-Workshop in Englisch stattgefunden haben, brauchen wir vermutlich hier nicht weiter zu erwähnen, schließlich handelt es sich beim Public Spaces Incubator um ein internationales Projekt.
Viel wichtiger: Wie geht es mit dem Public Spaces Incubator nun weiter?
Mittlerweile hat sich bei Public Spaces Incubator viel getan, auch die Prototypen sind schon lange mehr als nur Skizzen aus Papier.
Public Spaces Incubator ist – und das lässt sich ohne zu übertreiben so sagen – eines der spannendsten Projekte, die es gerade im öffentlich-rechtlichen Rundfunk so gibt. Wer möchte, der:die kann sich hier ein paar der Ideen ansehen.